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Der Apfel:

Wie erkennt man einen reifen Apfel ?

„Vollwertiges, gepflegtes und gesundes Obst bezüglich innerem und äusserem Wert» -dieser Definition müssen Äpfel entsprechen, damit sie in die Qualitätsklasse I eingeordnet werden. Äpfel der Klasse II entsprechen im inneren Wert ebenfalls einwandfreien Tafelfrüchten, einzig bei den Anforderungen an Grösse und Hautbeschaffenheit ist man beim Sortieren toleranter als bei der Klasse I.

Was bedeuten nun diese Qualitätsklassen für den Konsumenten? Soweit es um den äusseren Wert geht -Grösse, Farbe, Aussehen -ist sicher alles klar. Doch wie steht es um den inneren Wert? Regelmässige Stichproben müssen als Anhaltspunkte genügen. Geübte Sortiererinnen haben einen guten Blick, um anhand von äusseren Merkmalen Klasse I von II zu unterscheiden.

Ein qualitativ gut schmeckender Apfel weist in der Kelchpartie eine vollausgebaute breite Form auf. Die Kelchhöcker liegen sehr weit auseinander, was zu einer weiten und tiefen Kelchgrube führt. Diese Merkmale, die bei den meisten Sorten (mit Ausnahme des Cox's) zutreffen, sind Anzeichen dafür, dass die Frucht am Baum bis zuletzt ausreichend ernährt wurde und reichlich mit Zucker, Säure und Aroma gesegnet ist. Unterentwickelte Äpfel sind erkennbar an der sehr engen und sehr flachen Kelchgrubeneinsenkung.

So entsteht eine neue Apfelsorte
Alle die prächtigen, schmackhaften Tafeläpfel in ihrer grossen Sortenvielfalt sind aus dem kleinen harten und fast ungeniessbaren Wildapfel entstanden, der heute kaum noch irgendwo wächst. In jahrhundertlangen Bemühungen hat der Mensch aus dem unscheinbaren Wildling die heutigen Formen herangezüchtet. Heute sorgen die wechselnden Ansprüche der Konsumenten und des Marktes für eine ständige Weiterentwicklung der Obstsorten. Dies beschert nicht nur dem Obstbauern bessere Erträge, sondern auch dem Konsumenten Früchte, welche optimal seinen Wünschen entsprechen.

Geduld bringt. Äpfel !

Nur gezielte Forschung und breit angelegte Zuchtversuche unter wissenschaftlicher Aufsicht erzielen diese Resultate. In der Schweiz sorgen dafür die Eidg. Forschungsanstalten in Wädenswil und in Changins/Conthey. In Versuchsgärten wird von der Befruchtung bis zur Ernte alles studiert, was zur Erzielung einer optimalen Qualität wichtig ist. Am Anfang steht die Kreuzung, wobei durch künstliche
Bestäubung mit einem Pinsel Pollenkörner der gewählten Vatersorte auf die Blütennarben der Muttersorte übertragen werden. Im Herbst werden die Kerne aus den Äpfeln genommen und in Saatschalen ausgesät. Aus jedem Kern wächst ein Sämling heran, der bereits im Gewächshaus auf Resistenz gegen den Schorfpilz getestet wird. Die gesunden Sämlinge werden in die Baumschule
verpflanzt. Nach zwei Wachstumsperioden wird von jenen Sämlingen, die eine geringe
Krankheitsanfälligkeit und ein gutes Wachstum aufweisen, ein neues Bäumchen veredelt. 1

 

Wichtig sind natürlich auch die Anbaueigenschaften (Wuchs, Ertrag, Widerstandsfähigkeit). Hier wird vor allem darauf geachtet, ob die Sorte für die «Integrierte Produktion» mit kleinstmöglichem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geeignet ist. Erst wenn eine Züchtung alle Anforderungen erfüllt, erhält sie einen Sortennamen und wird offiziell zum Anbau empfohlen. Die Obstproduzenten und nicht zuletzt die Konsumenten entscheiden dann darüber, ob sich eine Neuheit im Anbau und auf dem Markt durchsetzen kann.

 

Der Apfel, rundum Gesund

Das Fruchtfleisch des Apfels gehört zum Köstlichsten und Vollkommensten, was die Natur zu bieten hat.

Der Fruchtzucker ist ein Energiespender, der direkt ins Blut gelangt. Die Vitamine B 1, B2, C, P und auch das ß-Carotin mit Provitamin – A - Wirkung haben lebenswichtige Funktionen. Ebenso die Mineralstoffe: Unter ihnen ist das Kalium sowohl mengenmässig als auch ernährungsphysiologisch besonders bedeutungsvoll, hat es doch die Fähigkeit, auf den Körper entwässernd und entschlackend zu wirken. Erwähnenswert ist auch das Vorhanden sein von Calcium, Magnesium und Phosphor. Die Fruchtsäure des Apfels in harmonischer Verbindung mit den Mineralstoffen ist unübertrefflich. Gerade das Zusammenwirken der vielfältigen Bestandteile macht den Wert des Apfels aus.

Der berühmte Dr. Bircher-Benner war einer der ersten modernen Ernährungswissenschafter, der den gesundheitlichen und diätetischen Wert des Apfels entdeckte -oder wiederentdeckte und wissenschaftlich begründete, was die Volksweisheit schon immer wusste. Weshalb die geraffelten, rohen Äpfel im Birchermüesli so wichtig sind, weiss man allerdings erst, seit die Bedeutung der Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe für eine ausgewogene Ernährung voll erkannt wurde. Sie sind es, die unsere Frucht zum idealen Energiespender machen –und nicht die im Apfel zugegebenermassen raren Kalorien.

Dank seiner leichten Verträglichkeit, seinen wertvollen Schutz- und Aufbaustoffen und den problemlosen und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche, ist der Apfel aus der modernen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Er erfüllt alle Ansprüche an ein schmackhaftes und günstiges Nahrungsmittel, das zu jeder Jahreszeit zur Verfügung steht.

Nährwert
in 100 Gramm essbarem Anteil:

Eiweiss   0.3 g
Fett    0.4 g
Kohlenhydrate   13 g
Mineralstoffe  320 mg
Vitamine  E, B1, B2, B6, C
Joule (Kcal.)   232 (55)

 

 

 

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